Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden. Jak.1,5
Die Tage habe ich im REWE Markt zwei Pakete Knäckebrot gekauft. Kurz vor der Kasse hörte ich eine Frau genervt sagen: „Nicht einmal Knäckebrot gibt es“. „Doch“, erwiderte ich spontan und zeigt auf das entsprechende Regal und meinen Einkaufswagen.
Mit den Worten: „Ja, habe ich gesehen. Aber es gibt nur eine Sorte und die mag ich nicht“, verschwand die Dame hinter dem nächsten Regal. Neben meinem ratlosen Blick, gerade in Coronazeiten, kam mir ein ganz anderer Gedanke.
Suche ich mir in meinem Glaubensleben auch nur die Dinge heraus, die mir gefallen, die für mich Tradition haben, die mich nicht groß hinterfragen, ja die mir eben richtig erscheinen?
Was passiert, wenn diese mir vertrauten Dinge plötzlich weg brechen, mir keine Antworten mehr auf Fragen in meinem täglichen Leben geben? Drehe ich dann auch am Rad wie die Frau, die ihr geliebtes Knäckebrot nicht bekommt? Werde ich mutlos, weil mein gewohnter Glaubens-Rhythmus durcheinander ist?
Sich wieder neu besinnen, sich auf das wesentliche konzentrieren, und fragen: „Gott, was ist dein Weg mit mir“? Das ist die Grundlage eines Glaubens, der gesegnet ist und der auch in stürmischen Zeiten auf Kurs bleibt.
Euch allen wünsche ich eine gute, beschützte Woche.
geschrieben von Reinhard Meyer
Gebet:
Herr, bewahre mich vor der Versuchung, Menschen und Mächten hörig zu sein. Lass mich allein auf dich hören. Lass auf meinem Weg deutlich werden, dass ich nicht meine eigene Sache betreibe, sondern das ich dein Bote bin.
(Lindolfo Weingärtner)