„Gott hat seinen Engeln befohlen, dich zu beschützen, wohin du auch gehst.“ (Psalm 91,11)
In letzter Zeit erwische ich mich immer häufiger bei dem Gedanken, wie bedrückend die jetzige Zeit doch ist. Seit zwei Monaten befinden wir uns schon wieder im Lockdown und so wie es aussieht, wird er auch mindestens noch bis in den März andauern. Eine Nachricht, die nicht unbedingt hilft, die Stimmung zu verbessern, da der Lockdown immer noch verlängert werden könnte.
Irgendwann können dann auch Zweifel aufkommen: „Wo ist Gott? Wieso hilft er uns nicht?“. Das sind Fragen, die ich mir auch früher schon mal gestellt habe. Zu dieser Zeit habe ich versucht, mich von Gott ein bisschen abzukapseln. Ich brauchte einfach etwas Zeit zum Nachdenken.
Das Interessante an der Sache war, dass trotz meinen Zweifeln und meinem Versuch, mich abzukapseln, ich trotzdem das Gefühl hatte, dass Gott bei mir ist und mich unterstützt. Da ist mir klar geworden, dass Gott immer an meiner Seite ist, besonders in schweren Zeiten.
Deswegen bin ich mir auch sicher, dass Gott jetzt, in diesem Moment, an unserer Seite ist. Er war dort, als die Pandemie begonnen hat und er wird dort bleiben, bis wir die Pandemie überstanden haben.
Zum Schluss habe ich noch ein Gedicht.
„Spuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers:
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
„Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?“
Da antwortete er:
„Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich
getragen.“
Und noch ein Gebet:
Lieber Gott, habe Dank, dass du immer an unserer Seite bist, egal was wir gerade durchleben. Ich bitte dich, dass du auch in der kommenden Zeit an unserer Seite bleibst und uns unterstützt. Amen
geschrieben von Max Zierke