Input für die Seele / 22.06.2020

Weiter so?

Kann es sein, dass wir gerade dabei sind, eine Chance zu vertun? Wollen wir den Zustand, den wir vor dem „lock down“ hatten, einfach wiederherstellen? Meinen wir denn, dass alles wieder gut wird, wenn wir nun den preiswerten all inclusive Urlaub wiederbekommen? Der erzwungene Stillstand gab uns doch die Gelegenheit, einmal über uns und unsere Situation nachzudenken.

Wir sind gerannt, je schneller, desto besser. Nicht jeder kam mit und manche wurden zum Verlierer. Wir erfanden neue Worte wie „Entschleunigung“ und machten uns lächerlich über „Gutmenschen“. Populisten standen auf, wurden in die Regierungen gewählt. Politische Entscheidungen wurden, unterstützt durch Lügenkampagnen, durchgesetzt. Aber wir waren nicht blöd und Geiz war geil.

Ja, irgendwie ahnten wir, dass etwas schieflief. Aber wir waren auf der schönen, der Gewinnerseite („the bright side of Life“) und das zerstreute die leisen Bedenken.

Wir hörten zwar, dass viele Menschen in weit entfernten Ländern von tödlichen Gefahren durch ein Ebola-Virus bedroht wurden. So richtig nachvollziehen können wir es aber erst jetzt, wo wir ebenso stark durch ein ebenfalls tödliches Virus betroffen sind.

Manchmal denke ich an die Worte, die viele von Martin Niemöller im Gedächtnis haben:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.“

„Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.“

„Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschaftler.“

 „Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Werden wir in einiger Zeit ähnliche Sätze hören?

„Als die Sommer heißer wurden, fand ich es anfangs ganz schön.“

„Als die Bilder von Menschen, die über die tödlichen Stacheldrahtzäune in den spanischen Enklaven Melilla und Ceuta in Nordafrika ihren Weg nach Europa erkämpften, hatte ich ein ungutes Gefühl.“

„ Als es die gleichen Bilder an den europäischen Ostgrenzen gab, erzählten mir manche Politiker, es sei ein Problem, verursacht durch die Schleuser.“

„Als die Menschen im Mittelmeer zu Tausenden auf der Flucht starben, habe ich mich immer noch nicht gefragt, wie viele auf den langen Wegen in Somalia, im Tschad, Sudan oder Libyen umkommen.“

Nein, jetzt nicht einfach zurück zur Situation vor dem lock down. Wir sollten die Gelegenheit nutzen zu lernen! 

Noch etwas Interessantes las ich in einer Biografie von Martin Niemöller:

Was würde Jesus dazu sagen? Martin Niemöller war 9 Jahre alt, als ihm die Frage das erste Mal begegnete. Als er seinen Vater bei einem Krankenbesuch begleitet, steht dort die Frage als frommer Spruch auf Samt gestickt. Was würde Jesus dazu sagen?

Niemöller hat die evangelische Kirche polarisiert. Er war unbequem, eine moralische Nervensäge. Das kann man nicht kopieren, aber etwas können wir lernen. Gott hat uns ein feines Gespür für richtig und falsch gegeben, und wenn wir etwas als falsch erkannt haben, sollen wir den Mund aufmachen, immer und immer wieder, auch wenn wir andere nerven.

Und wenn wir auch manchmal viele Probleme sehen, so gilt die Zusage:

„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1, 7)

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

                                                                                                              Geschrieben von Günter Ozdyk

Input für die Seele / 15.06.2020

 G.L.A.U.B.E.N

Glauben – Was heißt das eigentlich? Was heißt es für dich persönlich?

Mir persönlich fällt es manchmal etwas schwierig meinen eigenen Glauben in Worte zu fassen, wenn mich jemand danach fragt. Irgendwie möchte man in dem Moment für sich, aber auch für den Gegenüber eine Antwort liefern, die überzeugend ist…wobei man sich selbst auch irgendwie sicher ist. Die richtigen Worte zu finden, ist manchmal gar nicht so leicht. Vor dem Hintergrund habe ich angefangen, dass Wort „GLAUBEN“ mal anhand der einzelnen Buchstaben zu betrachten und für jedes dieser Buchstaben ein Wort oder einen Satz zu finden, um zu verdeutlichen, was GLAUBEN für mich bedeutet:

G: Gewissheit – Gewissheit, dass Gott immer an meiner Seite ist und ich immer zu ihm kommen kann. Auch wenn ich das Bedürfnis habe zum 10. Mal über etwas sprechen zu wollen: Gott hört mir/dir immer zu!

L: Liebe – Gott liebt dich von ganzem Herzen, egal wie es dir gerade geht oder, ob du gerade etwas weiter entfernt von ihm bist. Gott hat dich lieb!

A: Aufmerksamkeit – Gott unterscheidet nicht zwischen Arm oder Reich, dünn oder dick, jung oder alt. Für ihn ist jeder Mensch gleich viel wert und gleich wichtig!

U: nichts ist unmöglich bei Gott – Gott glaubt an deine Stärke und an deine Fähigkeiten. Zusammen mit ihm kannst du Berge versetzen. Er glaubt an DICH, auch dann, wenn du selbst mal nicht an dich glaubst und zweifelst!

B: Begleitung – Wo auch immer du bist, ob allein, mit Freunden oder der Familie, auf der Arbeit oder in der Schule/Uni, Gott ist immer an deiner Seite und begleitet dich!

E: Einladung – Gott hält dir immer die Tür offen und hat immer ein Stuhl bei sich frei. Er lädt dich immer wieder zu sich ein. Du bist immer willkommen bei ihm!

N: Natürlich – bei Gott kannst du sein, wer du bist. Du kannst bei ihm fröhlich sein, weinen, schreien oder einfach auch mal schweigen. All das ist völlig in Ordnung. Für ihn bist du gut so wie du bist!

Glauben kann so schön und vielfältig sein. Manche spüren und leben in so, manche so. Wie würdest du das Wort G.L.A.U.B.E.N. für dich persönlich füllen?

Ein Bibelvers, der mich in vielen Situationen begleitet und dich stärken soll: „Sei mutig und entschlossen!“ – Josua 1,6.

Gebet:

Lieber Gott, danke, dass du immer bei uns bist. Danke, dass ich all die Elemente des Glaubens bei dir finden kann. Danke, dass du mich so nimmst, wie ich bin. Lass uns immer wieder spüren und erkennen, was es heißt zu glauben und wie wunderbar es ist, diesen Glauben zu leben. Amen.

                                                                                                              Geschrieben von Valeria Klette

Input für die Seele / 08.06.2020

Momentan ist viel los in der Welt. Nachdem man sich zumindest ein kleines bisschen an das Leben mit Corona gewöhnt hat und sich vielleicht auf ein bisschen Ruhe gefreut hat, kommen die schrecklichen Nachrichten aus Amerika. Ein Schwarzer wird minutenlang von einem Polizisten auf dem Boden fixiert, das Knie im Nacken und die Verzweiflung in den Augen.

Ein schreckliches Video. Sofort stellt sich mir die Frage, wieso es soweit kommt. Warum gibt es Menschen die sich über andere erheben. Und weiter gedacht, wieso gibt es so viel Gewalt auf der Welt, wieso müssen Menschen fliehen und in Angst leben?

Beantworten kann ich diese Fragen leider nicht. Aber ich kann meinen Teil dazu beitragen, dass es gar nicht erst soweit kommt.

In den letzten Tagen habe ich die vielen Proteste auf der ganzen Welt verfolgt, durch Kontakte im weltweiten YMCAbekomme ich viele Informationen und Bilder direkt. Es tut gut zu sehen, dass Menschen auf die Straße gehen um gegen die Diskriminierung zu protestieren. Wichtig ist nur, dass es nicht bei den Protesten bleibt, sondern das jeder – und dazu gehören auch wir – sein eigenes handeln überdenkt.

Es können schon kleine Sätze sein wie: „Du sprichst aber gut Deutsch“ die man eigentlich nett meint, aber trotzdem schließt man Menschen aus und sagt indirekt, dass sie doch noch nicht dazu gehören. Dabei macht es uns Gott so einfach, indem er uns zeigt und sagt, dass vor ihm jeder Mensch gleich ist.

Ein Lied welches ich schon seit längerem im Kopf habe ist von MoTrip, einem deutschen Rapper welcher bei „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ mitmacht. Seine Interpretation von „80 Millionen“ ist sehr zu empfehlen.

Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.

(Römer 2,11)

Gebet:
Vater, schenk uns die Fähigkeit jeden Menschen gleich zu behandeln, so wie du es uns vor machst. Beschütze alle Menschen, welche von Rassismus und Gewalt betroffen sind und schenke der Welt Frieden. Amen.

Geschrieben von Patrick Gerhardt

Input für die Seele / 02.06.2020

Bei den Bühnenmäusen schreibe ich die Geburtstagskarten; für mich eine sehr schöne Aufgabe, die mir viel Spaß macht! Neben den Glückwünschen verwende ich meist einen Spruch oder einen Psalm. Dabei versuche ich eigentlich immer, etwas zu finden, was zum Geburtstagskind passt. Gerne verwende ich den Spruch „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Psalm 18, 30).

Diesen Psalm hat schon meine Mutter häufig verwendet und er hat mich in meiner Kindheit begleitet. Früher bedeutete er für mich, dass Gott immer bei uns ist, egal, ob wir über Mauern springen, oder im Schwimmbad auf Tauchstation gehen.

So ähnlich ist es auch heute noch, wenn auch dieser Psalm im Laufe des Lebens eine andere Bedeutung bekommt. Denn immer wieder gibt es ja auch die unüberwindlichen Mauern. Auch angesichts solcher Mauern heißt es „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“. In diesem Wort steckt auch die Überzeugung, dass es diesen Gott gibt, der einem in jeder Situation hilft, Mauern (in welcher Form auch immer) zu überwinden. Gott, der uns anspornt und uns ermutigt: Du schaffst das! Ich bin bei dir!

Aktuell steht wieder so eine Mauer vor uns, aber im Vertrauen auf Gott und mit seiner Hilfe, werden wir auch diese Mauer überwinden.

Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Gott auch über diese Mauer springt!

Gebet:

Herr, wir danken dir, dass du uns Mut und Zuversicht gibst in dieser schwierigen Zeit. Gib uns weiterhin Kraft für die kommenden Tage und lass uns gemeinsam „über diese Mauer springen“. Gib auch denen Hoffnung, die sich von dir abwenden und öffne ihnen Augen und Herz! Lass uns weiterhin im Verein zusammenstehen und begleite uns mit deinem Segen. Amen.

Geschrieben von Susanne Pathun

OT hat wieder geöffnet!

Ab dem 02.06.2020 öffnen wir wieder unsere Offene Tür für Besucher. Alle nötigen Infos und Hinweise entnehmt bitte folgendem Bild:

Input für die Seele / 25.05.2020

Mehrmals am Abend sehen wir viele bekannte Persönlichkeiten im TV, die sich bei allen bedanken, die in dieser Zeit Dienst „an vorderster Front“ tun. Andere applaudieren vom Fenster oder Balkon aus demselben Grund.

Selbst ein Premierminister veröffentlicht: „Ich kann ihnen nicht genug danken. Ich verdanke ihnen mein Leben“, sagte Johnson in einer knappen Mitteilung nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus.

Das tut gut, wenn wir bedenken, dass vor kurzem noch Hilfspersonal angegriffen und beleidigt wurde.

Schön, dass zumindest im Moment  wieder etwas mehr Dankbarkeit in den Vordergrund rückt.

In Lukas-Evangelium finden wir im Kapitel 17:

…13 und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser! 14 Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein. 15 Einer aber unter ihnen, da er sah, dass er geheilt war, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme…

Also ist der Dank auch zu den damaligen  Zeiten etwas Außergewöhnliches gewesen. Von zehnen bedankt sich nur einer.

Gebannt schauen wir in diesen Tagen auf die Statistiken: Wie viele sind neu infizierte, gestorbene oder geheilte waren es gestern? Ja, es werden Menschen geheilt. Auch wenn wir diese Heilung unserem Gesundheitssystem zuschreiben, sollten wir dankbar sein für jeden geheilten und Gott dafür preisen.

Aber wir sollten in unseren Gebeten auch nicht den Dank und die Fürbitte für all die vielen Menschen vergessen, die sich aufopferungsvoll den Alten und Kranken zuwenden. Sie sind ein besonderer Schatz in unserer Gesellschaft. Jetzt nimmt man es wieder wahr. Danken ist wieder in!

Sicherlich hat die Krise jedem von uns einen Strich durch persönliche Planungen gemacht.

Meine Großmutter erzählte früher bei jeder Gelegenheit folgende Geschichte:

In der Schule wird die Vergangenheitsform durchgenommen. Der Lehrer bittet die Schüler, den Satz: „Der Mensch denkt und Gott lenkt“ in die Vergangenheitsform zu bringen. Großes Schweigen. Doch dann meldet sich zögerlich einer aus den hinteren Reihen und der Lehrer nimmt ihn dran: „Der Mensch dachte und Gott lachte“.  Sicherlich nicht das was der Lehrer erwartete, aber eine große Wahrheit, die wir augenblicklich tagtäglich zu spüren bekommen.

Hieran muss ich oft denken, wenn ich sehe und erfahre, wie unsere Planungen aktuell durchkreuzt werden.

Trotzdem oder gerade deshalb:

Danke Vater im Himmel, dass du uns unsere Grenzen so schonungslos aufzeigst. Wie oft habe wir vergessen unsere Anliegen mit dir abzustimmen und sind unseren Weg nach unseren Vorstellungen gegangen. Gib uns die Erkenntnis, dass du das letzte Wort bei unseren Planungen hast. Und gib, dass die Dankbarkeit, unseren Mitmenschen gegenüber, aber auch zu dir wieder in unserem Leben einen höheren Stellenwert – nicht nur in Krisenzeiten – einnimmt. Amen. 

Input für die Seele / 18.05.2020

Die Christlichen Vereine Junger Menschen haben den Zweck, solche jungen Menschen miteinander zu verbinden, welche Jesus Christus nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jünger sein und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Menschen auszubreiten. Keine an sich noch so wichtigen Meinungsverschiedenheiten über Angelegenheiten, die diesem Zweck fremd sind, sollten die Eintracht geschwisterlicher Beziehungen unter den nationalen Mitgliedsverbänden des Weltbundes stören.

Pariser Basis

Im CVJM haben wir nach der „Pariser Basis“ die Aufgabe, junge Menschen miteinander durch Jesus Christus zu verbinden.
Vor ein paar Wochen kam es zu einer emotionalen Diskussion in der WhatsApp-Gruppe unseres CVJM. Eine Meinung gab die andere. Dann kam es zu Gruppen-Austritten und einem „blöden Gefühl“ im Nachhinein.
„Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“ (Immanuel Kant). Doch es gibt es Freiheiten, die sich überschneiden und unangenehm sind. Können wir dann tolerieren (tolere lat. = erdulden, aushalten)? Oder fangen wir an, Regeln aufzustellen?

Jesus Christus sagt „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.“ (Lukas 6, 37). Zwei Apostel schreiben fast dasselbe. Jakobus: „Wer bist du, dass du über deinen Nächsten richtest?“ (Jakobus 4,12) Und Paulus: „Wer bist du, um den Diener eines anderen zu richten?“ (Römer 14,4). Paulus schreibt auch: „Fällt kein vorschnelles Urteil, lasst den Herrn kommen.“ (1 Korinther 4,5).

An einer anderen Stelle drückt Paulus es konstruktiv aus: „Wir wollen uns nicht mehr gegenseitig richten. Achtet vielmehr darauf, dem Bruder keinen Anstoß zu geben und ihn nicht zu Fall zu bringen“ (Römer 14,13). Er beschreibt damit das, was wir heute Feedback nennen.

Wenn wir Menschen persönlich sagen, was uns stört, lernen wir, „die anderen höher einzuschätzen als uns selbst“ (Philipper 2,3). Wenn wir das lernen, berücksichtigen auch Epheser 4,2: „Überhebt euch nicht über andere, seid freundlich und geduldig! Geht in Liebe aufeinander ein!“ Ist das nicht Toleranz, gerade wenn mir etwas nicht passt?

Die Pariser Basis hat einen zweiten Satz „Keine an sich noch so wichtigen Meinungsverschiedenheiten über Angelegenheiten, die diesem Zweck fremd sind, sollten die Eintracht geschwisterlicher Beziehungen (…) stören.“ Mehr dazu in der Kampala-Erklärung des CVJM.

Lied:

Wir haben einander so lieb

»Der eine hebt die Hände hoch beim Beten,
der and´re schreibt ein Buch und warnt davor.
In großen Sälen Seelen zu bekneten,
kommt wieder and´ren furchtbar peinlich vor.

Der eine pflegt begeistert seine Gaben,
der and´re wittert schon die Dämonie –
und möchte manche Gabe gerne haben;
das zuzugeben, wagt er aber nie.

Die einen hüten wachsam ihre Lehre
und schlagen gern Alarm um Gottes Wort.
Doch hinter mancher Lehre gähnt die Leere.
Zum Schluss bestehen leere Formen fort.

Es könnte einen wirklich deprimieren,
wie lieblos Christen zueinander sind.
Es muss wohl schön sein, endlos zu taxieren,
wer ist nun wie und wann noch Gottes Kind?!

Wie wäre es, wir ließen Gott entscheiden,
wenn „dermaleinst“ wir vor dem Throne steh´n?
Dann wird sich niemand mehr mit niemand streiten.
Voll Freude werden wir nur Jesus seh´n.«

(Arno Backhaus und Andreas Malessa)

Geschrieben von Christoph Weiland

Input für die Seele / 11.05.2020


„[…] Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber«, »Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«.“
Jesaja 9, 5

Die Gute-Laune-Idee #8 – dankbar und zufrieden sein. Ich muss sagen, dass ich mit dieser Gute-Laune-Idee etwas überfordert war. Es gibt Tage, an denen das leichter gesagt ist, als getan! Bei mir gibt es jedenfalls in der aktuellen Zeit einige Tage, an denen mir das alles andere als leicht fällt!

Wie bekomme ich das jetzt also hin, zufrieden zu sein? Dankbar für Kleinigkeiten, die in all den doofen Dingen untergehen?

In meinen unzufriedenen Momenten drehe ich gerne die Musik laut und lasse mir zusprechen wie gut unser Gott ist, dass er die Dinge im Griff hat und am Ende als Sieger hervorgeht. Dabei bin ich neulich über ein Lied gestolpert, was mich schon relativ lange begleitet und sicher ein Großteil von Euch kennt:

„Du tust“ von Gracetown – hör es Dir mal auf Spotify, Youtube o.Ä. an!

Das Lied ist voller Zusprüche für Dich! Gott tut im Innern Deiner Seele gut! Er tut was Balsam auf Deinen Wunden tut! Und Er sucht Dich wenn Du Dich in den dunklen und unzufriedenen Momenten verlierst und selber nicht mehr rausfindest!

Durch Gott bekommen wir eine Basis für wirkliche innere Zufriedenheit, die sich ganz wohlig warm im Inneren unserer Seele breit macht! Und dabei ist es ganz egal, welche Hilfe wir gerade am meisten benötigen! Denn Gott ist Dein

Freudenschenker            Heimatgeber                     Glücklichmacher              Schuldvergeber

                         Friedensbringer           Worteinhalter                    Liebesspender

In der Bibel finden wir im Buch Jesaja einen Vers, der diese Liste sogar noch fortsetzt:

„[…] Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber«, »Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«.“          

– Jesaja 9,5

Gott ist da für Dich! Ob Dein dunkler Moment ‚Corona‘ heißt, ‚Kurzarbeit‘, ‚Einsamkeit‘, ‚Sehnsucht‘, ‚Streit‘ oder ‚Zweifel‘. Gott behandelt unsere Wunden mit Balsam, der bis ins Innere unserer Seele gut tut!

Ich finde, dass das allein ein sehr guter Grund ist um dankbar zu sein! Wir können dankbar sein, einen so großartigen, vielseitigen Gott zu haben, der sich jedem von uns annimmt und immer mit Rat und Tat zur Seite steht! Und wenn dann unsere Seele aufatmen konnte und sich Frieden breit macht, dann können wir auch zuFRIEDEN in unseren Alltag gehen und dankbar auf die Kleinigkeiten schauen, die uns aber trotzdem Riesenglück schenken können!

Geschrieben von Jenny Jungeblodt


Gebet:

Vater, Du tust im Innern meiner Seele gut! Du tust was Balsam auf Wunden tut! Du suchst mich, wenn ich mich mal in meiner Unzufriedenheit verliere und hilfst mir daraus. WOW! Ich danke Dir dafür! Hilf mir, dieses Geschenk täglich neu anzunehmen und nicht zu vergessen, wer Du alles für mich bist! Und ganz besonders hilf mir dabei, auch anderen Menschen von dem Balsam zu erzählen, der meine Seele heilt, damit auch andere Menschen ihren Friedensbringer, Freudenschenker und Heimatgeber finden und erleben können! Amen

Input für die Seele / 04.05.2020


Ich preise den Herrn, der mich beraten.
Psalm 16, 6

Welche Gründe gibt es, an einer Beratung teilzunehmen, einer Fortbildung beizuwohnen oder einen Berater zu kontaktieren?

Die drei wichtigsten Gründe:

1. Neues kennenlernen

 2. Wissen erweitern

3. Dinge auffrischen

Bei meinen Fortbildungen und Lehrgängen waren das immer die wichtigsten Punkte, wenn auch mit unterschiedlichen Gewichtungen.

Aber nicht nur in beruflichen Prozessen geht es um gute Beratung und Weiterbildung. 

Unser Glaube braucht das genauso. Der Psalmschreiber hat mit Gott solch einen Berater gefunden. Er weiß:

Gott begleitet und berät, zeigt neue Wege auf. (Ps.16, 11)

Gott weist auf falsches Handeln und deren Folgen hin (Ps.16, 4)

Gott stärkt die gute Erfahrung aus der Vergangenheit. (Ps.16, 10)

Um aber diese positiven Erfahrungen machen zu können, stellt sich vorab eine ganz grundsätzliche Frage: Möchte ich mich überhaupt von Gott beraten lassen? Oder ist es so, wie oft im Berufsleben, dass gar kein Interesse besteht, sich weiter zu bilden? Habe ich überhaupt den Mut mich hinterfragen zu lassen, neuen Dingen offen gegen über zu stehen oder alte, lieb gewonnene Gewohnheiten neu zu überdenken?

Der Psalmschreiber ermutigt uns, sich auf Gott einzulassen, sich von ihm beraten zu lassen. Seine Erfahrung ist: „Wenn ich Gott vor Augen habe, so wanke ich nicht.“ (Ps.16,8)

In diesem Sinne wünsche ich euch den Mut, immer wieder aufs Neue eine „gute Beratung“ bei Gott einzuholen und sich mit seinem Wort auseinander zu setzten. Dann wird es eine lebendige, tragfähige und gesegnete Beziehung zu unserem Gott bleiben (oder werden).

Geschrieben von Reinhard Meyer


Gebet:

Lieber Vater, es ist manchmal nicht leicht zu erkennen, wofür es gerade Zeit ist im Leben. Gib mir gerade in solchen Zeiten den Mut, mich von dir beraten zu lassen. Lass mich das Hinterfragen meiner Situation nicht als störende Einmischung in mein Leben deuten. Lass mich vielmehr begreifen lernen, dass ich dir viel mehr Wert bin, als das du mich vor eine Wand laufen lassen willst. Danke, dass du deinen schützenden Mantel immer um mich legen willst. Ich muss ihn nur anziehen. Amen

Input für die Seele / 27.04.2020


Immer wieder muss ich es mir sagen:
Vertraue auf Gott, dann findest du Ruhe
Psalm 62, 6

Im Moment ist alles ruhig. Die Straßen sind leer, in die Schule gehen nur eine Hand voll Leute, viele sind im Home-Office und es gibt keine Treffen oder Feiern. Alles scheint ruhig zu sein. Aber es scheint nur so, denn die ganzen Umstände tragen nur zu einer äußerlichen Ruhe bei. Innerlich finden wir im Moment jedoch keine Ruhe – weil wir Sorgen und Ängste haben, Veranstaltungen abgesagt wurden, das tägliche Leben anders ist, es Konflikte gibt und wir uns nicht mit Freunden treffen können.

Ich habe besonders in den letzten Wochen gemerkt, dass äußerliche Ruhe nicht gleich eine innere Ruhe ist. Im Schulstress oder wenn viel los ist, brauche ich auch mal Ruhe – einfach eine Pause. Aber jetzt ist eine ziemlich lange Pause. Und es ist auch häufiger mal ruhig, aber eben nur äußerlich.

Wie finden wir in dieser ruhigen Zeit zu einer wahren Ruhe?
Durch Stille vor Gott – Zeit nur für uns und Gott – Stille

Dazu ein Gedanke aus der Bibel:

„Immer wieder muss ich es mir sagen: Vertraue auf Gott, dann findest du Ruhe“
Psalm 62,6 (Gute Nachricht)
„Aber sei nur still vor Gott meine Seele; denn er ist meine Hoffnung“
Psalm 62,6 (neue Luther)

Diese Verse zeigen mir, dass ich ruhig werden muss und Gott Ruhe schenkt. Auch David scheint es nicht leicht zu fallen einfach mal alles andere abzuschalten und wahre Ruhe zu haben. „Immer wieder muss ich es mir sagen“. Es fordert also die bewusste Entscheidung zur Stille mit Gott. Aber es lohnt sich; es gibt Kraft, Hoffnung, Gnade, Halt, neue Blickwinkel, innere Ruhe und…

Es ist einfach deine Zeit mit Gott. Ein Geschenk Gottes.
Mach aus einer ruhigen Zeit doch auch mal deine ruhige Zeit.
Den Moment und die Begegnung mit Gott einfach erleben.
Denn es ist deine Zeit – mit Gott.

Geschrieben von Sören Waldminghaus


Gesungenes Gebet:

Stille vor dir, mein Vater.
Neue Stille vor dir suche ich, Herr.
Stille vor dir, ich höre.
Rühre mich an durch dein Wort.

Stille vor dir, ist Gnade.
Aus der Stille vor dir schöpfe ich Kraft.
Stille vor dir, ich höre.
Rühre mich an durch dein Wort.

Rede du, mein Vater, heute zu mir.
Worte der Wahrheit kommen von dir.
Rede du, mein Vater, heute zu mir.
Du willst mich beschenken.
Herr, hab Dank dafür.

Stille vor dir, will schweigen,
Und ich öffne mein Herz nun für dein Wort.
Stille vor dir, ich höre.
Rühre mich an durch dein Wort.

Stille vor dir, ist Frieden.
Und ich staune, o Herr, reden wirst du.
Stille vor dir, ich höre.
Rühre mich an durch dein Wort.

Amen